ZUM
BUCH:
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„Die
Emanzipation der jüdischen Gemeinschaft, ihre Integration in
due Mehrheitsgesellschaft und die Teilhabe am Weltgeschehen haben
zu einer Umdeutung und Neugewichtung des Messianismus im Judentum
geführt. In unserem Buch schildern wir die Zeitgebundenheit
messianischer Vorstellungen und deren Traditionsprozesse. Die
widersprüchlichen Erwartungen, die dabei deutlich werden,
sind auch Ausdruck der Vielstimmigkeit des Judentums an sich.“
- So formulieren die Autoren eine wichtige Zielsetzung, die sie
mit diesem Buch verfolgen.
In
drei Kapiteln werden Messiasvorstellungen in den verschiedenen
Epochen der Geschichte vorgestellt:
I.
Messiasvorstellungen im antiken Judentum
II.
Der Messias im rabbinischen Judentum
III.
Die Messiasvorstellugen im Judentum der Neuzeit
Die
Geschichte des Wartens auf den Messias im Judentum ist letztlich
eine Geschichte nicht erfüllter hoffnungsvoller Ewrartungen.
An
den Massias geknüpft waren (und sind) die Erlösung von
Besatzung und Fremdherrschaft, Exil, Unterdrückung und
Verfolgung. Die Erwartung eines Messias werden so im Lauf
jüdischer (Theologie)Geschichte immerweniger an eine Person
(Messias) geknüpft. An die stelle der Messiaserwartung tritt
die „Hoffnung der Propheten auf ein universales
messianisches Zeitalter“ (Klappentext). So entsteht eine
Verpflichtung für alle Menschen ihren Blick auf die „Heilung
der Welt zurichten. „für Juden und Christen bedeutet
das: Die Messiasidee kann Keine Brücke zwischenbeiden
Religionen sein.“ (Klappentext).
Ergänzt
wird diese Darstellung durch jüdische Autoren durch ein
Nachwort eines christlichen Theologen (Magnus Striet): Am
Messias scheiden sich die Geister - christliche Reflexionen
„Eine
wie auch immer zu begründende objektive Evidenz, dass der
Jude (sc. Jesus) aus Nazareth Gottes Eintritt in die geschichte
selbst war, lässt sich nicht herstellen. Dafür, daran
nicht glauben zu können, lässt sich eine Vielzahl von
Gründen aufführen ...“ (S. 245).
zu
den AutorInnen
-
Walter Homolka B.D., M.Phil., PhD (King’s College London),
PhD (Trinity St. David), D.H.L. (HUC-JIR New York), Rabbiner,
Professor für Jüdische Religionsphilosophie der Neuzeit
und stv. Geschäftsführender Direktor der School of
Jewish Theology. Rektor des Abraham Geiger Kollegs an der
Universität Potsdam.
-
Juni Hoppe, M.St. (Oxford), PhD (Cambridge), Wissenschaftliche
Mitarbeiterin an der Encyclopedia of Jewish-Christian Relations
des Abraham Geiger Kollegs Potsdam.
-
Daniel Krochmalnik, geb. 1956, Dr. phil. Dr. h.c., 1999 –
2018 Professor für Moderne Jüdische Philosophie und
Geistesgeschichte und für Jüdische Religionspädagogik
der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg. Seit
2018 Professor für Jüdische Religion und Philosophie an
der Universität Potsdam und Geschäftsführender
Direktor der School of Jewish Theology.
-
Magnus Striet, Dr. theol., Professor für
Fundamentaltheologie und Philosophische Anthropologie der
Theologischen Fakultät der Universität Freiburg.
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Einordnung
für die Bildungsarbeit
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Die
Frage nach dem Messias wird im Religionsunterricht in der Regel
als „beantwortet“ vorausgesetzt: Die Juden
erwar(te)ten den Messias, in Jesus ist er gekommen. Dieses Buch
sieht es anders. Die Frage und Diskussion um den Messias ist
nicht beendet, sondern dauert bis heute an. Gerade Eine
Problematisierung der Messiasfrage kann heute (nach Sicht der
jüdischen AutorInnen und des christlichen Theologen)
wichtige neue Akzente liefern - eine Neubesinnung auf die Antwort
der Frage nach der Zukunft. Das Buch bietet umfangreie
Informationen und ansatzpunkte für vertiefende Diskussionen
(Studierende, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler
ab ca. Klasse 10).
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