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Buchhinweis


Stichworte: Ludwig-Wittgenstein, Musik












Bibliographische Angaben:

Ludwig Wittgenstein: Betrachtungen zur Musik. Aus dem Nachlass zusammengestellt von Walter Zimmermann auf der Basis der Transkriptionen des Wittgenstein-Archivs an der Universität Bergen. suhrkamp Verlag. Berlin 2022 ISBN: 978-3-518-22530-1




ZUM BUCH:

Wittgenstein kommt immer wieder auf „Musik“ zu sprechen. „Das Hören einer Melodie und die Unmöglichkeit, ihren Eindruck zu beschreiben, beschäftigte den Philosophen im Zuge seiner endlosen Versuche, sich über den Charakter des Verstehens und des Meinens klar zu werden. Ob der Wechsel einer Tonart mit der Veränderung des Gesichtsausdrucks vergleichbar ist oder ob Musik überhaupt etwas mitteilt – durch die Hintertür der philosophischen Untersuchung kommt Wittgenstein ihrem Sprachcharakter auf die Spur.“ (Klappentext)

Der Komponist Walter Zimmermann hat die Notizen Wittgensteins „zu Musik“ thematisch geordnet. Er formuliert: „Ziel des Ganzen ist, ein Nachschlagewerk vorzulegen, das die Gedanken Wittgensteins zur Musik in ihrer genauen Transkription der Gedankenentstehung zugänglich macht“ (S.13). Zum Vorgehen merkt er an: „Angesichts der engen Beziehung dieses großen Denkers zur Musik schien es mir sinnvoll, die sehr verstreuten Bemerkungen Wittgensteins zu musikalischen Topoi kompakt zusammenzustellen. Das Buch beschränkt sich auf das Ordnen von Wittgensteins Gedanken zur Musik und will die Quellen ausführlich und präzise vorstellen. Aus dem 20.000-seitigen Nachlass wurde zunächst eine Liste mit Stichworten erstellt, die es ermöglichte, alle Gedanken Wittgensteins zur Musik aufzuspüren. Danach wurde der gesamte Nachlass chronologisch gelesen, um weitere versteckte Bemerkungen aufzufinden. So entstand nach und nach ein Alphabet der Stichworte zur Musik, entsprechend dem Wunsche Wittgensteins“ (S. 11 f) ...

Ganz unterschiedliche Stichwörter bieten so einen Zugang zu Wittgensteins Blick auf die Musik (siehe auch Inhaltübersicht unten) - z.B. »Gesang«, »Grammophon«, »Harmonik« «Orgelpunnkt«, »Orgel«, »Stille«, »Thema« und »Töne« - ergeben „ ein musikalisches Wittgenstein-ABC“.

Inhaltsübersicht

 

ausführlich: https://media.suhrkamp.de/mediadelivery/asset/2d53d0a52e914d73b8b0fb8cdc984b06/betrachtungen-zur-musik_9783518225301_leseprobe.pdf?contentdisposition=inline (Aufruf 25.5.2022)

Vorwort

 OBERBEGRIFFE:

Legende

 

Formtypen

 

Gesang

 

Grammophon 38

 

 Hören

 

Harmonik

 

Instrumente

 

 Klang

 

Komposition / Komponieren 87

 

Komponisten

 

Laute

 

 Lied

 

Melodie

 

Musik

 

Noten

 

Partitur

 

Pfeifen

 

 Phrase

 

Spiel

 

Stille

 

Takt

 

Tanz

 

Thema

 

Töne

 

--

 

Notenbeispiele

 

 zum Autor/Herausgeben

 Ludwig Wittgenstein wurde am 26. April 1889 als Sohn des Großindustriellen Karl Wittgenstein in Wien geboren und starb am 29. April 1951 in Cambridge. Er erhielt zunächst Privatunterricht und besuchte ab 1903 eine Realschule in Linz. Er studierte von 1906 bis 1908 Ingenieurswissenschaften an der Technischen Hochschule Charlottenburg und wechselte dann für weitere drei Jahre nach Manchester. Dort forschte er zur Aeronautik. Er begann, sich für philosophische Themen zu interessieren und trat 1912 in das Trinity College in Cambridge. Ab diesem Jahr begann Wittgenstein mit den Arbeiten an seinem ersten philosophischen Werk, der Logisch-philosophischen Abhandlung, die er in einem Tagebuch als Notizen bis 1917 festhielt. Auch während seiner Zeit als österreichischer Freiwilliger im Ersten Weltkrieg arbeitete er daran weiter, bis er das Werk schließlich im Sommer 1918 vollendete. Es erschien jedoch erst 1921 in einer fehlerhaften Version in der Zeitschrift Annalen der Naturphilosophie. 1922 wurde schließlich eine zweisprachige Ausgabe unter dem heute bekannten Titel der englischen Übersetzung veröffentlicht: Tractatus Logico-Philosophicus. Abgesehen von zwei kleineren philosophischen Aufsätzen und einem Wörterbuch für Volksschulen blieb die Logisch-philosophische Abhandlung das einzige zu Lebzeiten veröffentlichte Werk Wittgensteins. 1953 erschien posthum das Werk Philosophische Untersuchungen.

( https://www.suhrkamp.de/person/ludwig-wittgenstein-p-5381 )

 Walter Zimmermann, geboren 1949, Komponist und Professor Emeritus der UdK Berlin, hat den Band auf der Basis der Transkriptionen des Wittgenstein-Archivs der Universität Bergen zusammengestellt und alphabetisch geordnet. Bei Suhrkamp gab er 2012 John Cages Empty Mind heraus.

( https://www.suhrkamp.de/person/walter-zimmermann-p-8810 ) 






Martin Geisz, Mai 2022