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Buchhinweis


Stichworte: Kirchengeschichte, DDR, BRD, Alfred Bengsch













Bibliographische Angaben:

Stefan Samerski: Alfred Bengsch – Bischof im geteilten Berlin

Verlag Herder. Freiburg 1. Auflage 2021

256 Seiten

ISBN: 978-3-451-38820-0




ZUM BUCH:

Alfred Kardinal Bengsch (1921-1979) gilt bis heute als einer der prominentesten und belieb­testen Oberhirten des Erzbistums Berlin. In den Wochen des Mauerbaus wurde er zum Bischof von Berlin ernannt und leitete damit mitten im Kalten Krieg eine Diözese an der Nahtstelle zweier Systeme, was das kirchliche Leben schwer belastete und das Bistum an den Rand seiner Existenz brachte.

Die vorliegende Studie versteht sich weder als Berliner Bistumsgeschichte noch als Abhandlung über die Kirche in der DDR, sondern als Biographie über Alfred Bengsch. Sein Koordinatensystem war weit größer als das seiner Diözese oder das des sozialistischen Deutschlands. Liegen gerade zur DDR-Problematik eine Vielzahl von Quellenpublikationen1 und gediegenen Darstellungen2 vor, so ist die Einordnung Bengschs in andere, vor allem westliche Kontexte immer noch in weiten Teilen ein Desiderat, dessen Aufarbeitung sein Wirken erst nachvollziehbar, plausibel und bewertbar macht. Zur Bistumsgeschichte liegen Überblicke und Einzeldarstellungen vor, die hier vorausgesetzt werden dürfen. In diesem Werk sollen nur die Bereiche seines bischöflichen Wirkens dargestellt werden, die eng mit der Persönlichkeit Alfred Bengschs in Verbindung stehen und für ihn charakteristisch sind. Verschiedentlich entschied darüber die Quellenlage. Dabei fällt sofort ins Auge, dass die Geschichte des Westteils seines Bistums bei weitem schlechter erforscht ist als die des Ostens“ (S.9) - so der Autor zur Zielsetzung seines Buches.

 

Dieses Buch bietet einen Blick auf spannende Aspekte der Kirchen- und Zeitgeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg.

A. Bengsch leitete mitten im Kalten Krieg an der Nahtstelle zweier Systeme das Bistum Berlin, das sowohl West-Berlin wie auch den Ostteil der Stadt und weite Regionen der DDR umfasste. In seine Amtszeit diel auch das II. Vaticanum, die 68er-Bewegung und nicht zuletzt eine neue Ostpolitik des Vatikan, die durchaus nicht immer die Interessen im Bistum Berlin in den Mittelpunkt stellte.

Das Inhaltsverzeichnis spiegelt die Schwerpunkt e des Buches.

 Inhaltsverzeichnis

 Vorwort ............................................. 7

Einleitung ............................................ 9

1. Teil: Der junge Alfred Bengsch

1.1 Kindheit und Jugend ............................... 13

1.2 Studienbeginn .................................... 18

1.3 Kriegsteilnahme ................................... 20

1.4 Studienzeit in Fulda ................................ 24

1.5 Promotion ....................................... 30

1.6 Neuzelle ......................................... 38

1.7 Weihbischof ...................................... 43

2. Teil: Bischof von Berlin

2.1 Bischofswahl, Mauerbau und erste Weichenstellungen .... 49

2.2 Bengschs Umgang mit den DDR-Behörden ............. 61

2.3 Bengsch und die Konzilsära .......................... 74

2.3.1 Das Vaticanum II .............................. 74

2.3.2 Rezeption .................................... 87

2.3.3 Die 68er-Bewegung ............................ 91

2.3.4 Synoden ..................................... 99

2.3.5 Humanae vitae und die Königsteiner Erklärung ...... 102

2.4 Bengsch und die vatikanische Ostpolitik ................ 104

2.5 Der Prediger ...................................... 135

2.6 Ordensleben ...................................... 139

2.7 Bengsch und die Jugend ............................ 145

2.8 West-Berlin – der andere Bistumsteil .................. 155

2.8.1 Kirchen und Schulen .......................... 159

2.8.2 Priesterbild und das Krisenjahr 1970 .............. 172

2.9 Alfred Bengsch – der Mensch ........................ 181

2.10 Seine letzten Monate .............................. 187

 

zum Autor: 

Stefan Samerski, geb. 1963, Dr. theol., apl. Professor für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit an der LMU in München, Er arbeitet Gastprofessor an zahlreichen Universitäten und Forschungsinstituten und ist Professor für Kirchengeschichte am Priesterseminar Redemptoris Mater Berlin, einer Zweigstelle der Päpstlichen Universität Gregoriana.

 

 






Martin Geisz, August 2021