Materialien „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ - Globales Lernen und Philosophie lernen


Buchhinweis


Stichworte: Martin Heidegger, Paul Celan, Philosophiegeschichte, Antisemitismus








Bibliographische Angaben:

Hans-Peter Kunisch:

Todtnauberg

Die Geschichte von Paul Celan, Martin Heidegger und ihrer unmöglichen Begegnung

dtv Sachbuch. München 2. Auflage 2020
Originalausgabe, ISBN 978-3-423-
28229-1





Zum Buch:










Paul Celan hatte als einziger seiner Familie den Holocoust überlebt. In seinem Gedicht „Todesfuge“ entstanden zwischen 1944 und 1947, in rumänischer Übersetzung erstmals publiziert 1947) thematisiert er die vom nationalsozialistische Deutschland systematisch betriebene Vernichtung der Juden im 20. Jahrhundert.

Martin Heidegger, bis in die Gegenwart „wirkungsmächtiger Philosoph“, u.a. Autor von „Sein und Zeit“. Seinerzeit engagierte er sich (auch als Rektor der Universität Freiburg) für die von ihm so genannte „nationalsozialistische Revolution“, er war Antisemit - (zuletzt in in den „Schwarzen Heften“ - erst sehr spät erschienen durchaus dokumentiert.(„Der Antisemitismus aber .... hat früh begonnen und lange angehalten“ (S. 305). 

Diese beiden Persönlichkeiten begegneten sich drei Mal in Freiburg zu Spaziergängen, zum Kaffee, zu Gesprächen. Paul Celan widmete dem ersten Treffen eines seiner bekanntesten Gedichte: »Todtnauberg«?

Hans-Peter Kunisch thematisiert diese“unmöglichen Begegnungen“ auf der Basis (neuer) Recherchen und Quellen, besonders auch auf der Basis von Gesprächen mit Zeitzeugen. Dabei entsteht ein Bild aus den unterschiedlichen Perspektiven von Paul Celan und Martin Heidegger.

zum Autor:

Hans-Peter Kunisch, geboren 1962, studierte Germanistik, Theaterwissenschaften und Philosophie und promovierte über Musil, Schnitzler und Kafka. Das Treffen von Todtnauberg hat er vor Ort und in Archiven von Marbach bis Paris recherchiert und dort die letzten lebenden Zeitzeugen gesprochen. Er schreibt für ›DIE ZEIT‹, ›SZ‹, den WDR, DLF Kultur und das ›Philosophie Magazin‹(.https://www.dtv.de/autor/hans-peter-kunisch-22529/)






Martin Geisz, Juli 2020