Materialien „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ - Globales Lernen und Philosophie lernen


Buchhinweis


Stichworte: Philosophiegeschichte, Liebe, Eros, Sexualität







Bibliographische Angaben:

Manfred Geier: Die Liebe der Philosophen: Von Sokrates bis Foucault. Rowohlt- Verlag. Hamburg 2020. ISBN: 978-3-498-02543-4





Zum Buch:










Liebe ist immer auch Thema von Philosophie. Doch was geschah wirklich, wenn Philosophen nicht nur dachten, sondern auch liebten, von den anfänglichen Spielen der Verführung bis zum Höhepunkt der sexuellen Lust? „Der Verlauf des Liebeslebens der elf ausgewählten Philosophen ist chronologisch. Er umfasst genau 2400  Jahre. Er beginnt mit dem heiteren Trinkgelage im Frühjahr 416 v. Chr., bei dem Sokrates seine Rede auf den dämonischen Eros philósophos hielt, und endet am 25. Juni 1984, um 13:15 Uhr, in einem Pariser Krankenhauszimmer, in dem Michel Foucault, der kritische Historiker der Sexualität und glückliche Philosoph des körperlichen Lustprinzips18, vermutlich an Aids gestorben ist.“ (S.14) – So kündigt der Autor sein Arbeitsprogramm für das Buch an. Manfred Geier geht der Bedeutung des Lustprinzips nach, das er in Leben und Werk der großen Denker als Antriebskraft wirksam sieht. An elf Beispielen ( Sokrates, A. Augustinus, J.J Rousseau, Kant, Gebrüder Humboldt, S. Kierkegaard, L. Wittgenstein, M. Heidegger und Michel Foucault) thematisiert das Buch Zusammenhänge von erotischer Lust, Liebesleben und philosophischer Weisheit.

zum Autor

Manfred Geier(* 1943) lehrte viele Jahre Sprach- und Literaturwissenschaften an den Universitäten Marburg und Hannover. Jetzt lebt Manfred Geier als freier Publizist in Hamburg. Buchpublikationen, u.a.: Das Sprachspiel der Philosophen. Reinbek 1989; Der Wiener Kreis. Reinbek 1992; Karl Popper. Reinbek 1994; Das Glück der Gleichgültigen. Reinbek 1997; Orientierung Linguistik. Reinbek 1998; Fake. Leben in künstlichen Welten. Reinbek 1999; Kants Welt. Reinbek 2003; Martin Heidegger. (vgl. https://www.rowohlt.de/autor/manfred-geier.html)




Einordnung für die Bildungsarbeit

Philosophiegeschichte einmal etwas anders – das Buch kommt nicht nicht von der „Geistesgeschichte her, sondern im intimen Blick auf Persönlichkeit, Persönlichkeitsentwicklung und dem Liebesleben von namhaften Philosophen (Philosophinnen sind nicht im Blick). Für den Philosophieunterricht der Sekundarstufe II ist dies durchaus eine lohnenswerte erweiternde Möglichkeit – mit vielen Anknüpfungspunkten für Gespräch und Diskussion.



Martin Geisz, 2020