Martin
Heidegger ist umstritten. Die Veröffentlichung seiner
„Schwarzen Hefte“ hat „vor allem wegen der scharfen
antisemitischen Äußerungen in nationalsozialistischer
Ideologie gegen das ‘Weltjudentum’ ...“ (S.1) noch
einmal die Auseinandersetzung angeheizt.
Thomas
Rohkrämer schreibt aus der Sicht des Historikers auf den
Philosophen Martin Heidegger in den unterschiedlichen Epochen seiner
Lebenszeit.. In 6 Kapiteln entwirft der
Autor ein Bild von Heidegger „als Mann seiner Zeit, der sich als
rechts eingestellter Intellektueller seismographisch oder sogar
opportunistisch auf die jeweilige politisch-kulturelle Lage
einstellte“.
Inhaltsübersicht.:
Kapitel 1: Einleitung
Kapitel 2: Die Suche nach einer eigentlichen Existenz nach dem Ersten Weltkrieg
Kapitel 3 Krise und euphorischer Aufbruch: Heidegger als nationalsozialistischer Aktivist
Kapitel
4: Kritik, Beharrung und Hoffnung: Heideggers kritische
Auseinandersetzung mit Nationalsozialismus und MoKapitel 5 Nach 1945:
Auf dem Weg zur Gelassenheit? Vernichtende Kritik der Neuzeit,
Vision einer Kehre und das Hegen vom Rettenden im Alltäglichen
Kapitel 6 Schluss
Der
Autor formuliert ein Ergebnis: „Heidegger war zwar philosophisch
revolutionär, politisch aber immer konservativ orientiert. Er war
Zeit seines Lebens antidemokratisch und betonte die
Bedeutung von Hierarchie und Elitenbildung. Das Interesse an liberalen
Grundrechten ließ er nicht nur während seiner
Unterstützung des NS - Regimes, sondern sein gesamtes Leben
vermissen. Er betonte die Bedeutung
der offenen Fragen in der Philosophie, doch dies nur, solange es affin
zu seiner eigenen Philosophie war, dagegen galt ihm der moderne
Pluralismus als Ausdruck einer gefährlichen Beliebigkeit.“
(S. 14)
Die
Biographie zeichnet somit ein Bild des Philosophe , der sich zwar
selbsr als „unabhängig“ sah, trotzdem aber eigentlich
nur wenig politische Distanz
kannte (von der Weimarer Blick, über die Zeit des Faschismus bis
hin zur BRD)..
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