Materialien „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ - Globales Lernen und Philosophie lernen und Religionsunterricht


Buchhinweis








Bibliographische Angaben:

Eberhard Schockenhoff

Frieden auf Erden?

Weihnachten als Provokation

144 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag

Herder - Verlag. Freiburg 2019

ISBN 978-3-451-38546-9






Zum Buch:










Wir können an Weihnachten nur zu Menschen des Friedens werden, wenn wir den Schrei aller Menschen nach Gerechtigkeit und Frieden nicht überhören und denen unsere Stimme leihen, die durch Gewalt, Einschüchterung und Unterdrückung zum Verstummen gebracht werden. Nur so bleibt die Provokation lebendig, die von Weihnachten, dem großen Fest der Liebe, ausgeht.“ (Eberhard Schockenhoff)

 Die Menschen feiern weltweit Weihnachten al großes Friedensfest - übrigens oft über die Grenzen der Religionsgemeinschaften hinaus. Die Realität steht allerdings dagegen. Kriege in vielen Teilen der Welt, Unterdrückung, Missachtung von Menschenrechten sind politischer Alltag weltweit.

 Doch was bedeutet die Hoffnung von Weihnachten in einer friedlosen Welt? Was würde fehlen, wenn es Weihnachten nicht gäbe? Und welche Provokation bedeutet Weihnachten für uns?

Eberhard Schockenhoff stellt Weihnachten in diesen Zusammenhang. Er spricht von der Friedensbotschaft von Weihnachten für heute. Er deutet Weihnachten als ein subversives Fest, als Protest gegen die politische Theologie des römischen Kaiserreichs. Diese Deutung des Weihnachtsfestes bringt die provokativen Zwischentöne zum Klingen, die im zeitgenössischen Kontext unüberhörbar waren: den Protest gegen die Gewalt, den Schrei nach Gerechtigkeit und die Sehnsucht nach Frieden. „In diesem Buch möchte ich das kritische Potenzial aufzeigen, das dem Weihnachtsfest von seinem Ursprüngen her innewohnt und es zu einer oft überhörten Provokation macht, die unseren persönlichen Lebensstil, aber auch unser Verständnis von Politik und Gesellschaft infrage stellt.“

Doch ist die Weihnachtsgeschichte vom göttlichen Friedensfürst im Stall nicht zu schön, um wahr zu sein? Und was bedeutet die unabgegoltene Hoffnung von Weihnachten in einer friedlosen Welt? Seine Antwort: „Wer auf das Kind im Stall blickt und die Gottesgeburt in seinem Herzen feiert, der wird auch Gott im Stall seines Nachbarn und überall in der Welt suchen und finden. Die Erlösung, die in dem göttlichen Kind ihren Anfang nimmt, will im Tun der Menschen, die sich von ihm anrühren lassen, Kreise ziehen und wie das Licht in der Dunkelheit in die Welt hinein ausstrahlen.“

zum Autor:

Eberhard Schockenhoff, geb. 1953, Dr. theol., Professor für Moraltheologie an der AlbertLudwigs-Universität Freiburg, 2001-2016 Mitglied des Deutschen Ethikrats, seit 2009 ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, seit 2010 Mitglied in der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste.






Martin Geisz, Dezember 2019