Materialien „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ - Globales Lernen und Philosophie lernen


Buchhinweis


Stichworte: C. Von Stauffenbaerg, Faschismus, Demokratie,Widerstand, Person, Persönlichkeit,







Bibliographische Angaben:



Sophie von Bechtolsheim: Stauffenberg :– mein Großvater war kein Attentäter . Verlag Herder. Freiburg 2019. 144. S. ISBN: 978-3-451-07217-8





Zum Buch:












Sophie von Bechtolsheim, Enkelin von Claus Schenk Graf von Stauffenberg zu Stauffenberg fügt mit diesem Buch den vielen wissenschaftlichen Arbeiten zum Attentat und den handelnden Personen vom 20.Juli 1944 in Sachbüchern und Artikeln und Beiträgen in vielen anderen Medien einen Akzent hinzu. Sie nimmt die Überlieferungen und weitergegebenen Erfahrungen in ihrer Familie in den Blick und bringt so Facetten in den Blick, die den „Menschen Stauffenberg“ ein Stück weit lebendig werden lassen. In der Einleitung zum Buch formuliert sie: „Mein Großvater wurde von allen Seiten betrachtet, ein knapp 37-jähriges Leben wurde über Jahrzehnte hinweg auseinandergenommen. Es ist daher sehr unwahrscheinlich, Zeugnisse von ihm zu finden, die nicht längst bekannt sind. Dennoch droht seine Person in Deutungen unterzugehen, die nicht nur ihn, sondern auch die Geschichte der Erhebung vom 20. Juli 1944 und damit auch das Vermächtnis aller Verschwörer beschädigen. Ich habe mich aus aktuellem Anlass dazu entschlossen, die eigene Annäherung an meinen Großvater zu erzählen, die im ganz normalen, liebevollen Umgang in der Familie, durch beiläufige Erzählungen und Erinnerungen meiner Großmutter, meines Vaters und seiner Geschwister ihren Anfang nahm. Diese Annäherung war mir nur möglich, indem ich versucht habe, die Lebensumstände und Alltagsbedingungen im Deutschland der 1930er und 1940er  Jahre besser zu verstehen. Nur so kann ich die Haltung meiner Großeltern einordnen und ihre Leistungen würdigen, die ich als vorbildlich und zeitlos erachte.“ (S.13f)

In 3 Kapieltn (Immer wieder: Wer war Claus Graf Stauffenberg? 7 Die Annäherung an meinen Großvater 17 Das Erbe des Widerstands: Gegen die Zukunftslosigkeit 137 ) setzt sie ihr Vorhaben um. Am Ende des Buches zieht sie ein Fazit: „...Es ging aber bei den Ereignissen vom 20.Juli 1944 nicht darum, Terror in die Welt zu setzen, sondern Tyrannei zu beenden. Mein Großvater hat sein Leben für den Versuch verloren, eine neue gerechte Ordnung zu ermöglichen. Er folgte seinem Gewissen. Was auch immer man von ihm denken mag, er hat es nicht verdient am Ende, wie schon 1944 als „der Attentäter“ verurteilt zu werden.“ (S. 139)



Autorin1

Sophie von Bechtolsheim, geb. 1968, ist Historikerin und KommunikationswissenschaftlerinSophie von Bechtolsheim ist stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung 20. Juli 1944.








Martin Geisz, Juli 2019



1https://www.herder.de/geschichte-politik-shop/stauffenberg-mein-grossvater-war-kein-attentaeter-gebundene-ausgabe/c-34/p-16052/ (Aufruf 1.7.2019)