Materialien „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ - Globales Lernen und Philosophie lernen


Buchhinweis


Stichworte: Frankreich, Literatur, Philosophien der Gegenwart, Existenzialismus










Bibliographische Angaben:



Iris Radisch: Warum die Franzosen so gute Bücher schreiben.

Von Sartre bis Houellebecq. RowohltVerlag. Reinbek bei Hamburg 2017. ISBN 978 3 498 05814 2






Zum Buch:












Iris Radisch nimmt französische Literatur seit Sartre (Sommer 1944) in den Blick. Der Rahmen dieses Buches geht von Jean-Paul Sartre – mit seiner existentialistische Philosophie eigener Prägung, Impulsgeber für ganz Europa - bis hin zu Patrick Modiano, Yasmina Reza Michel Houellebecq, der inzwischen Frankreich als Land in der Krise zum Thema macht. Die Inhaltsübersicht (s.u.) spiegelt die Schwerpunktsetzungen des Autorin.

Inhaltsübersicht


1. Kapitel Die Sartre-Jahre

Sommer 1944

Es ist Liebe

Existentialismus

Beckett schreibt dem Sartre-Imperium einen

Brief

Ohne Paris wäre das alles nicht passiert

Das schreckliche Jahr 1947


2. Kapitel Der neue Roman

Warum ist Nathalie Sarraute so kalt?

Was verbindet Alain Robbe-Grillet und Roland

Barthes?

Warum trägt Michel Butor Latzhosen?

Warum schreibt Claude Simon so schwierige

Bücher?


3. Kapitel Außenseiter

Die zwei Autoren von der Rive droite: Julien

Green und Françoise Sagan

Die Autoren der vaterlosen Gesellschaft: Eugène

Ionesco und E. M. Cioran

Die Denker des Unmöglichen: Henri Michaux,

Michel Leiris, Georges Bataille


4. Kapitel Der Pariser Mai

Ein Gefühl explodiert

Georges Perec verstand die Jugend

Was haben Daniel Cohn-Bendit und Patrick Modiano

gemeinsam?


5. Kapitel Das Imperium schreibt zurück – die frankophonen Autoren

Assia Djebar tanzt

Das dunkle Erbe der Frankophonie. Und das

Trauma des Islamismus: Boualem Sansal

Kamel Daouds Antwort auf Albert Camus

Auch in der Karibik wird Französisch gesprochen:

Aimé Césaire und Édouard Glissant

Der Streit um die französische Kultur und die

französische Sprache


6. Kapitel Die Aufbruchsjahre

Das Leben geht weiter, aber Jean-Paul Sartre

und Roland Barthes verlassen uns

Die Wüste und das Kino: Jean-Marie Gustave Le

Clézio und Annie Ernaux

Selbst Marguerite Duras findet einen Liebhaber

Es gibt sie noch, die französische Klassik: Marie

NDiaye

Besser als Pierre Michon kann man nicht schreiben


7. Kapitel Die Houellebecq-Jahre

Michel Thomas will lebendig bleiben

Die Kunst, verzweifelt komisch zu sein: Yasmina

Reza

Die Rückkehr der Gegenaufklärung

Jetzt hilft nur noch beten: Emmanuel Carrère

und Mathias Énard

Sartre und Houellebecq haben viel gemeinsam


Literaturempfehlung


Personenregister


Bildnachweis



zur Autorin:

Iris Radisch, geboren 1959 in Berlin. Studium der Germanistik, Romanistik und Philosophie in Frankfurt am Main und Tübingen. Tätig als Literaturkritikerin; seit 1990 Literaturredakteurin der ZEIT, seit 2013 dort Leiterin des Feuilletons. Daneben Tätigkeit als Fernsehmoderatorin. 2008 wurde sie mit dem Medienpreis für Sprachkultur der Gesellschaft für deutsche Sprache ausgezeichnet. 2009 ernannte die französische Kulturministerin Iris Radisch zum «Chevalier des Arts et Lettres»“.1






Einordnung für die Bildungsarbeit



Das Buch ist ein persönlicher Kanon der bedeutendsten Schriftsteller Frankreichs – und richtet sich an alle, für die das Land schon immer der kulturelle und literarische Sehnsuchtsort war.“ So formuliert der Klappentext des Buches. Aus Sicht der Bildungsarbeit würde ich gern ergänzen: Die Autorin stellt die Schriftstellerinnen und Schriftstellerin aus Frankreich mitten in ihre jeweilige Zeit und hat einen guten Blick auf die sich entwicklenden „Philosophien“ und „Weltanschauungen“ (im wahrsten Sinne des Wortes). Fürdie Bildungsarbeit bietet das viele Hintergründe und vor allem auch Gesprächsanlässe natürlich für den Literaturunterricht, besonders aber auch für den Philosophieunterricht der Sekundarstufe II (Studierende, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II in den Leistungskursen der entsprechenden Fächer).



Martin Geisz, Januar 2018



1https://www.rowohlt.de/autor/iris-radisch.html (Aufruf 31.01.2018)