Materialien „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ - Globales Lernen und Philosophie lernen


Buchhinweis


Stichworte: Autobiografie, Identität, Phhilosophie, Anthropologie







Bibliographische Angaben:



Andreas Maier: Die Universität – Roman. Suhrkamp-Verlag. Berlin 2018. ISBN: 978-3-518-42785-9 





Zum Buch:










Auf elf Bände hat Andreas Maier sein autobiografisches Projekt angelegt. Das Zimmer, Das Haus, Die Straße, Der Ort, Der Kreis. In diesen fünf Bänden hat er schon seinen Weg von der früher Kindheit zum Jugendlichen und Erwachsenen verfolgt. Dieser sechste Band trägt den Titel „Die Universität“ -die Universität nicht wie heute von recht strengem Reglement von Bachelor und Master“ geprägt, sondern -zumindest auch – von den vielen Möglichkeiten und Wegen zu einem Leben, das sich dem Studium verpflichtet. Der Klappentext des Buches beschreibt dies so: „Das Betätigungsfeld erstreckt sich vom Biertrinken im »Doctor Flotte« bis hin zu Seminaren über Wahrheitstheorie, die den Studenten der Philosophie schon innerhalb eines Semesters zu Arztbesuchen treiben. Es droht ein völliger Verlust der eigenen Person, und auch die Zeiten geraten durcheinander: Auf der Suche nach einer Studentenbude stößt der Protagonist auf ein Erotikmagazin, in dem er eine alte Liebe aus dem Jahr 1983 wiederzuerkennen glaubt. Aus seiner Matratzengruft, in der er sich verzweifelt-lethargisch einrichtet, rettet ihn ausgerechnet ein Pflegefall: Gretel Adorno, die uralte Witwe des Philosophen, bei der er durch seinen Studentenjob Dienst tut. Er lässt sich von ihr zerkratzen und beschimpfen, aber eigentlich versteht er sich mit ihr besser als mit seiner ganzen Umwelt.“

Die Universität“ - hier die Universität Frankfurt- erscheint in vielen Facetten , die den Philosophiestudenten in immer wieder neue und überraschende Situationen und Lebenslagen versetzten bevor der Autor wieder in Friedberg seiner alten Jugendliebe begegnet … und die Beschreibung der Begegnung (und den Band) so schließt: „Der erste Satz, den ich aus ihrem Mund an mich gerrichtet höre, seit der Weigkeit von vier Jahren: Es ist eiskalt hier.“



> weitere Informationen:

Das Hamsterrad der Ortsumgehung - Joachim Scholl im Gespräch mit Andreas Maier

  http://www.deutschlandfunkkultur.de/andreas-maier-die-universitaet-das-hamsterrad-der.1270.de.html?dram:article_id=410399 (19.6.2018)



Einordnung für die Bildungsarbeit



In der Schule mit „Philosophie–lernen“ zu betreiben verlangt – wenn es nicht nur Philosophiegeschichte sein soll – die Frage nach den den wesentlichen Stationen eigener Entwicklung zustellen – und dies in der Gewissheit, dass hier keine keine endgültige befriedigende Antwort gefunden weden kann.

Die Universität“ ist eine Stufe, die die Schülerinnen und Schüler noch nicht erreicht haben und demnach auch nicht aus eigener Erfahrung betrachtn und reflektieren können. Aber Lehrkräfte haben sie hinter sich und die bei den meisten haben durchaus nicht immer damit ageschlossen. Andreas Maier stellt seinem Buch einen Satz voran, der schon allein viele Diskussionen auslösen kann und soll: Ich, das ist der Mittelteil des Wortes Nichts.“ Es lohnt diesen Gedankenimpuls im Blick auf die eigene Entwicklung aufzugreifen und Assoziationen dazu zuzulassen und ins Gespräch zu kommen.






Martin Geisz, Juni 2018