Materialien „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ - Philosophie lernen


Buchhinweis


Stichworte: Anthropologie, Glückserfahrungen, Glück







Bibliographische Angaben:



Peter Falkai, Jeanne Rubner: Das Glück wohnt neben dem Großhirn. Wie der Kopf unsere Gefühle steuert. Piper Verlag. München 2017. 240 S. . ISBN 978-3-492-05862-9





Zum Buch:












Dieses Buch handelt von Glücksgefühlen, und wir werden sehen, dass sie nicht einfach vom Himmel fallen, sondern dass der Weg zu Glück und Zufriedenheit oft ein beschwerlicher ist. Damit wollen sich viele Menschen nicht abfinden. Die moderne Medizin hat Medikamente gegen Depressionen und Angst gefunden. Doch man muss nicht unbedingt krank sein, um Substanzen zu schlucken, die ähnlich wirken wie stimmungsaufhellende Medikamente. Manche Menschen wollen einfach so ihre Leistung und ihre Stimmung verbessern. Aber wie gut funktioniert dieses Neuro-Enhancement, also die Verbesserung des Gehirns? Halten Glückspillen tatsächlich das, was sie versprechen? Was verändern sie in unserem Kopf? Die Frage ist natürlich auch, wie gefährlich sie sind und ob sie uns eher süchtig als glücklich machen.“ (S. 13f.) - So formulieren die Autoren in der Einleitung wichtige Aspekte ihrer Arbeit in diesem Buch.

Die Wissenschaftsjournalistin Jeanne Rubner und Psychiater Peter Falkai gehen der Frag nach den Bedingungen für „Glück“ nach. Für sie sind Glückserfahrungen im Wesentlichen ein Gehirnzustand, der sich durchaus aktiv beeinflussen lässt – wenn gewusst wird, wie das Belohnungssystem in unserem Kopf funktioniert und unter welchen Bedingungen es Glücksgefühle auslöst. Dazu wird versucht zu erklären, wie Emotionen im Körper entstehen. Thema werden dabei auch auf Angst und Depression und nicht zuletzt ein Training, mit dem gelernt werden kann, glücklich zu sein.



Einordnung für die Bildungsarbeit



Glück, seine Bedingungen, seine Herkunft und seine Wirkungen sind schon immer Thema in den Lehrplänen des Philosophie- und Ethikunterrichts. Neben den Aspekten klassischer philosophischer Anthropologie werden in diesem Zusammenhang zunehmend im Unterricht Ergebnisse der (aktuellen) Hirnforschung einbezogen.

Dieses Buch bietet viele Denk- und Diskussionsansätze und interessante Perspektiven (für Lehrkräfte und SchülerInnen der Sekundarstufe II.) Ich empfehle die Anschaffung für die Schulbibliothek.



Martin Geisz, April 2018