Materialien „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ - Globales Lernen und Philosophie lernen,

Religionsunterricht


Buchhinweis


Stichworte: Glaube und Wissenschaft, Philosophie, Theologie, Naturwissenschafttenn Religionskritik,








Bibliographische Angaben:



Ernst Peter Fischer: WENN DAS WISSEN NICHT MEHR REICHT. Berühmte Wissenschaftler und ihre Suche nach Gott. Komplett Media. Grünwald 2017. ISBN: 978-3-8312-0446-5





Zum Buch:











Albert Einstein hat Zeit seines Lebens die Verbindung von Wissenschaft und Religion gesehen. "Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft blind."

Der Autor greift dies in diesem Buch auf und thematisiert im Anschluss die Frage nach dem Verhältnis von Glaube und Vernunft/ Wissenschaft. Dieses Frage gibt es seit langem und sie wird schon immer sehr zwiespältig beantwortet. Auf der einen Seite wird versucht, mit Widersprüchen und Berufung auf das Primat der Vernunft, die den Gesetzen der Logik folgt, Widersprüche aufzuzeigen und den Glauben in den Bereich des Irrationalen und Mythischen zu verweisen. Philosophen und Theologen dagegfen betonen gern, dass Glaube und Vernunft zwei Sphären sind, die sich zwar nicht widersprechen dürfen, aber jeweils für sich stehen. Der Autor nimmt nun eine etwas andere Perspektive in den Blick: “Warum wird Gott wieder interessant, wenn das Weltall und seine Bausteine vermessen sind und die Wissenschaft sich auszukennen meint? Wird der wissenschaftliche Mensch zuletzt religiös, wie Max Planck meint, wenn er das Erlebnis der Erkenntnis hat und sich zu seinen Gefühlen bekennt? Denn auch wenn der Glaube in der Naturwissenschaft augenscheinlich keinen Platz hat, sind viele Forscher gläubig. Die Gründe sind so vielfältig, wie die Menschen selbst.“

Die Kapitelüberschriften spiegeln etwas die ausgewählten Schwerpunkt

- Keplers Raser

- Galileis Gehabe

- Newtons Uhrwerk

- Darwins Teufel

- Plancks Quanten

- Einsteins Würfel

- Bohrs Lächeln

- Paulis Zweifel

- Heisenbergs Ordnung

- Hawkings Kosmos



So bietet Ernst Peter Fischer Einblicke in die religiöse Einstellung und Voreinstellungen von Naturwissenschaftlern und stellt die Frage danach, wie ihre Erkenntnisse ihren Blick auf Gott und die Welt beieinflussten . Geichzeitig rückt er wesentliche Erkenntnisse unterschiedlichster naturwissenschaftlicher Disziplinen fest.

Zum Autor:

Ernst Peter Fischer ist Physiker und engagierter Wissenschaftshistoriker ist Autor zahlreicher Bücher. Mit seinem Buch »Die andere Bildung« (2001) reagierte er auf den Bestseller »Bildung« von Dietrich Schwanitz, in dem die Naturwissenschaften nur als Randgebiete vorkommen. 





Einordnung für die Bildungsarbeit



Einen wichtigen Impuls, den auch der Unterricht unbedingt zur vertiefenden – durch aus auch kontrover zu führenden Diskussion aufgreifen sollte setzt der Autor am ende des Buches: „Die Welt ist in Bewegung und bleibt grenzenlos, weil Menschen das so wollen. An jedem Ende eines weges zeigt sich ein neuer Anfang. Die welt ist offen und kann persönlich gestaltet und weiter geebildet werden. Wissenschaftliche und religiöse Weltbilder sind in Wahrheit Weltbildungen, meit denen die Menschen etwas erreicht habe, an denen sie aber weiter arbeiten wollen. Ihr Werk bleibt unabgeschlossen – also offen und wird nie fertig. … Es ist die Verzauberu8ng der Welt. Sie bleibt verlockend für Gläubige und Wissbegierige. Eine Entzauberung findet nicht statt. Sonst gäbe es am Ende keinen Anfang mehr“ (S. 224).



Martin Geisz, Juli 2017