Materialien „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ - Globales Lernen und Philosophie lernen


Buchhinweis


Stichworte: Judentum, Christentum, Tora, Bibel, interreligiöser Dialog, Quellen







Bibliographische Angaben:


Das Hohelied. Herausgegeben von Andreas Nachama und Marion Gardei. Mit Illustrationen von Astrid Saalmann. Mit einer Übersetzung von Max A. Klausner. Deutsch/Hebräisch

96 Seiten, 14 Illustrationen. Verlag Hentrich&Hentrich. Berlin 2016. ISBN 978-3-95565-180-0







Zum Buch:












Das Hohelied – ein Buch der Bibel - „präsentiert“ ein lyrisch – poetisches und gleichzeitig erotisch geprägtes Gespräch zwischen Mann und Frau. Die Deutung dieses lyrischen Textes schwankt zwischen einem eher „wortwörtlichem Verständnis“ des Gesprächs (weshalb Teile des Textes gern von Hochzeitspaaren als Text ausgewählt werden) und einer allegorischen Deutung, in der es um des Verhältnis Gottes zu seinem Volk gehen soll – übrigens beides gleichermaßen in jüdischer und christlicher Theologie und Tradition.

Das Buch bietet insgesamt 3 Versionen des Bibeltextes:

- die Originalversion in hebräischer Sprache (Originaltext aus dem Tanach

- die revidierte Fassung der Übersetzung Martin Luthers

- am Anfang die Übertragung von Max A. Klausner vom Beginn des 20. Jahrhuderts (1902/1904)

Ergänzt wird dies durch die eindrücklichen Illustrationen von Astrid Saalmann.

Einführungstexte (Andreas Nachama und Marion Gardei: Das Wesen der Liebe, Ilka Wonschik: Das Hohelied Salomos) vermitteln Gedanken zur theologischen, exegetischen und auch philosophischen Einordnung des „Hoheliedes“.



Autor/innen (nach Informationen der Website des Verlags)

Pfarrerin Marion Gardei ist Beauftragte für Erinnerungskultur der EKBO (Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz). Sie ist Mitherausgeberin der Predigtmeditationen im christlich-jüdischen Dialog von Studium in Israel e.V.

Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama ist jüdischer Präsident des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Deutschland, leitet die Stiftung Topographie des Terrors in Berlin und ist Herausgeber der Jüdischen Merkbücher im Hentrich & Hentrich Verlag.

Astrid Saalmann studierte Kunst und Literatur in Bielefeld und Bellas Artes an der Universidad Complutense, Madrid. Abschluss an der FH für Gestaltung in Bielefeld. Verschiedene Ausstellungen in Herford, Bielefeld und Spanien. Sie lebt und arbeitet in der Nähe von Madrid.

Ilka Wonschik, Dr. phil, geboren 1963, studierte Kunstgeschichte, Archäologie sowie Ur- und Frühgeschichte in Würzburg, Köln und Bonn. Seit 1993 ist sie für verschiedene Verlage in den Bereichen Lektorat und Korrektorat tätig und arbeitet seit 2005 zudem als freiberufliche Medienautorin.

Leseprobe (mit Grafiken): http://www.hentrichhentrich.de/fs/etext/010501.etext.pdf





Einordnung für die Bildungsarbeit



Globales Lernen und Philosophie - lernen stehen im interkulturellen Dialog. Meist sind sie in aktuellen Problemen und Fragen engagiert. Dieses Buch stellt sich beispielhaft dem gemeinsamen Erbe von Judentum und Christentum. „Liebe“, „Vertrauen“,Sehnsucht“ … werden im Hohelied thematisiert und bieten vielfache Anknüpfungspunkte für eine vertiefende Unterrichtsarbeit (Fächer: Deutsch, Religion, Ethik, Geschichte, Kunst …)

Das Buch verbindet eine sehr gelungene Gestaltung mit gut lesbaren und anschaulich formulierten Hintergrundinformationen. Hinzu kommt die gelungene „Gesamtgestaltung“, die den Unterricht in der Sekundarstufe II sicherlich bereichern wird.




Martin Geisz, Oktober 2016