Materialien „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ - Philosophie-lernen


Buchhinweis


Stichworte: Johann Gottlieb Fichte, Idealismus









Bibliographische Angaben:

Wilhelm G. Jacobs: Johann Gottlieb Fichte - Eine Einführung . suhrkamp taschenbuch wissenschaft 2098, Berlin2014. 158 Seiten. ISBN: 978-3-518-29698-1




Zum Buch:










Das Buch geht auf Vorlesungen des Autors an der Ludwig Maximilians Universität in München anlässlich Fichtes 250. Geburtstag im Sommersemester 2012 und nochmals zu Fichtes 200. Todestag im Wintersemester 2013/2014 zurück. Außerdem ist in das Buch der Festvortrag des Autors zur Feier von Fichtes 250. Geburtstag in Rammenau (Geburtsort Fichtes).

Die philosophischen und auch die sogenannten populären Schriften Fichtes sowie die Reden an die deutsche Nation stehen im Vordergrund dieser Einführung in die Philosophie Fichtes. Der Autor formuiert die Absicht, die er mit diesem Buch verfolgt.

Die Texte sollten das Verständnis der Philosophie Fichtes erleichtern und zum Studium derselben ermuntern. Zugleich war es auch das Ziel der Vorlesung, Mißverständnisse der Philosophie Fichtes, wie sie bis heute in deren Rezeption begegnen, auszuräumen. Diese Intentionen bleiben dem vorliegenden Buch erhalten. Eine Einführung mit Auseinandersetzungen bezüglich der Auslegung und des Wahrheitsgehaltes des Denkens eines Philosophen zu verbinden, dürfte die Aufgabe der Einführung eher behindern, wenn nicht gar verhindern. Ich habe sie daher unterlassen. Grobe Missverständnisse und verfehlte Darstellungen sind entsprechend dem Vorhaben, diese auszuräumen, zurückgewiesen. Dem Zweck der Einführung gemäß habe ich aus Fichtes Werk solche Texte zur Grundlage dieses Buches ausgewählt, die ihrerseits einführenden Charakter haben, oder solche, die Fichte selbst als populär bezeichnet hat. Zusätzlich gehe ich auf den ersten Teil der Grundlage der gesammten Wissenschaftslehre ein, da dieses Buch sowohl grundlegend für das Fichte Verständnis als auch unter den Fichteschen das – abgesehen von den Reden an die deutsche Nation – wohl bis heute bekannteste ist. Außerdem gehe ich auf die ersten Teile der Grundlage des Naturrechts nach Principien der Wissenschaftslehre und des System der Sittenlehre nach den Principien der Wissenschaftslehre ein, da diese zum Verständnis der populären Geschichtsund Religionsphilosophie hilfreich sind.Eine Einführung ersetzt nicht die Lektüre Fichtes, sie hilft dessen Texte zu verstehen und soll zum Lesen ermuntern. Letztendlich muß ein jeder Mensch selbst sie zu denken, zu erfassen und gegebenenfalls zu kritisieren suchen, das hat Fichte oft genug betont. Wir haben uns ein Wort Fichtes zu eigen zu machen: »Alles, was [...] gedacht werden soll, sei gedacht [...], nur in wiefern Sie selber es gedacht [...] haben.« Folglich habe ich Sie, verehrte Leserin, verehrter Leser, zu bitten und zu ersuchen, selbst mit Fichte zu denken1

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Inhalt

Vorwort



1. Fichtes Weg zur Philosophie



2.

Ueber den Begriff der Wissenschaftslehre oder

der sogenannten Philosophie



3.

Grundlage der gesammten Wissenschaftslehre



4.

Grundlage des Naturrechts nach Principien

der Wissenschaftslehre



5.

Die Einleitungsschriften



6.

Das System der Sittenlehre nach den Principien

der Wissenschaftslehre



7.

Der Atheismusstreit



8.

Die Bestimmung des Menschen



9.

Sonnenklarer Bericht an das größere Publikum über das eigentliche Wesen der neuesten Philosophie. Ein Versuch, die Leser zum Verstehen zu zwingen



10.

Die Grundzüge des gegenwärtigen Zeitalters



11.

Reden an die deutsche Nation



12

.

Die Anweisung zum seeligen Leben,

oder auch die Religionslehre



13

.

Zur Rezeptions und Wirkungsgeschichte



Zur Zitierweise



Auswahlbibliographie



Zeittafel



Namenregister




Einordnung für die Bildungsarbeit

Johann Gottlieb Fichte gilt als der Begründer des Deutschen Idealismus. Seine Philosophie erörtert, was Wissen und Bewusstsein sind; daher nennt er sie Wissenschaftslehre – Lehre vom Wissen an sich. Wilhelm G. Jacobs führt in diese Wissenschaftslehre sowie allgemein in die philosophischen Probleme der Zeit um 1800 ein. Fortgeschrittene Schülerinnen und Schüler der Sekunndarstufe II (Philosophiekurse) und Studierende finden hier eine wertvolle Hilfe.





Martin Geisz, 2015


1S.7