Materialien „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ - > Philosophie – lernen / und Globales Lernen


Buchhinweis


Stichworte: Das „Böse“, Strategien gegen das „Böse“









Bibliographische Angaben:



Frieder Lauxmann: Der Umgang mit dem Bösen: Philosophische Strategien. Deutscher Taschenbuch Verlag . München 2014. ISBN-13: 978-3423348034



Zum Buch:








Das Böse kann nicht geleugnet werden, „wir werden sehen, wie sich hinter allem eine Kraft verbirgt, die mit ihren Armen wie eine Riesenkrake die ganze Welt zu erdrücken droht“1 Für Lauxmann ist der Philosoph gegenüber dem Bösen nicht machtlos – auch wenn Philosophie eigentlich der Erkenntnis dient und nicht dem Kampf, auch wenn Philosophie mehr Gelassenheit im Blick hat. „Doch es lohnt sich, die Weisheit auch dort einzusetzen, wo es darauf ankommt, dem Bösen nicht nur passiv zu begegnen … Der Philosoph ist ein Mensch, der geistige Morgendämmerung vor den übrigen Zeitgenossen erkennen muss, auch dann wenn sie das Böse mit sich bringt. Er kann zwischen den verschiedenen Wissenschaften vermitteln und aus ihnen neue, umfassende Erkenntnisse erlangen, die als ethische Ratschläge für das Leben dienen können.“2

Lauxmann skizziert in sechs Kapiteln sechs Strategien zum (philosophischen) Umgang mit dem Bösen

1. Wurzeln und Herkunft erforschen

2. Schicksale erkennen

3. Ziele und Methoden durchschauen

4. Auf die Zweifelhaftigkeit der Schuld reagieren

5. Das Kampfgeschehen analysieren

6. Abwehrkräfte entwickeln und trainieren

Bei seiner Darstellung spielen Denkern der Antike und die östlichen Weisheit, Literatur, Kunst, Religion und Mythologie - aber auch die von Menschen verursachten Naturkatastrophen und der Werteverfall in Gesellschaften der Gegenwart eine wichtige Rolle.

Zum Autor:

Frieder Lauxmann - geb. 1933 Studium der studierter Jurist (Dr. jur), Publikationen zur Philosophie




Einordnung für die Bildungsarbeit

Im Philosophieunterricht – genauso in den Bildungsbemühungen um „Globales Lernen“ ist das „Böse“ in vielen Facetten Thema, vor allem auch deshalb, weil der so harmonisch sich gebende Prozess der Globalisierung immer wieder und immer dringender von „bösen“ Entwicklungen und Akteuren beeinflusst und bedroht wird. Dieses Buch greift das Thema bewusst auf und bleibt in Sprache und Darstellung auch für den philosophischen Laien verständlich. Ich denke es gibt hier viele Impulse für eigenes Denken, Diskurs und Diskussion, die etwa ab Klasse 10 von SchülerInnen und natürlich auch von Studierenden und Lehrkräften genutzt werden sollten






Martin Geisz, Juli 2014


1S. 10

2S.11